Wir zeigen den Animations- und Dokumentarfilm Red Cunt, der sich mit dem immer noch tabuisierten Thema Menstruation beschäftigt. Filmemacherin Toti Baches kommt zur Vorführung und freut sich auf eine Diskussions- und Austauschrunde nach dem Film!
Inhalt:
Als Mensi endlich zum Einsatz kommt und im Leben von Isabel, 12
Jahre alt, als ihre ganz persönliche Menstruation auftauchen darf, spürt
sie mit Entsetzen: Sie ist nicht willkommen! Bei niemandem. Ihr Leben
lang hatte sie sich auf diesen Moment und für diese wichtige Aufgabe
vorbereitet. Ihre ganze Ausbildung auf der Menstrulaxe drehte sich nur
darum, ein Mädchen, Monat für Monat zu besuchen und für ein paar
Tage auf Schritt und Tritt zu begleiten; solange, bis Frau Menopause sie
irgendwann ablöst.
Und nun? Isabel tut noch nicht einmal so, als würde sich freuen!
Mensi will genauer wissen, warum das so ist. Warum wird sie als
Menstruationswesen in der Welt von Isabel so ignoriert, tabuisiert und
gar abgelehnt? Mensi beobachtet Menschen, besucht ExpertInnen
und führt Gespräche mit allen möglichen Leuten. Je mehr sie dabei
erfährt, desto frustierender ist die Situation, die sie mehr und mehr
kennenlernt: Hinter diesem Tabu-Thema, ausgelagert und reduziert
auf „Frauen-Hygiene-Produkte“ im Supermarktregal, verbirgt sich
ein tief verankertes, weit verbreitetes Gefühl von Scham. Mensi
merkt: Diese Scham ist ein Symptom für größere Missstände in der
Gleichberechtigung von Geschlechtern.
Auf Mensi kommen so neue, zusätzliche Aufgaben zu. Sie will das Bild
von sich und der vielen anderen Mensis in Isabels Gesellschaft verändern!
Ob ihr das gelingt?
Titel: Red Cunt – reconsidering periods
Dauer: 86 Min.
Genre: Dokumentar– & Animationsfilm
Drehorte: Hamburg, Kiel, Berlin, Brcelona
Produktionsland: Deutschland
Produktionsjahr: 2021
Alstersfreigabe: ab 12 Jahren
Originalsprachen: Katalanisch und Deutsch
Untertitel: Englisch Deutsch Katalanisch Spanisch
Red Cunt ist teil 1 einer Trilogie über die tabuisierte
„Ems“ der Frauen: Menstruation, Masturbation und
Menopause. Hot Cunt reconsidering pleasure, über
die weibliche Masturbation, und White Cunt, über
die Folgen der Menopause.
Der Film ist komplett mit privaten Mitteln und
Rückstellungen finanziert worden.
In den Startlöchern ist ein Buch mit dem Drehbuch
zum Film und Anekdoten zu den Protagonist:innen
oder zur Crew. Dort ist auch die unveröffentliche
animierte Szene auf dem Muschipasteurisator zu
lesen. Das Buch heißt Red Cunt – behind the cunt. 😉
Die Anmationen haben Studenten aus
verschiedenen Designschulen aus Barcelona und
Dresden gemacht. Mehrere Schulkooperationen
haben es möglich gemacht.
Toti Baches, geboren 1972 in Lleida (Katalonien), studierte
Romanistik und Medienwissenschaften an der Ruhr-Universität
Bochum und an der Universität Hamburg. Seit 1994 lebt sie
in Deutschland und arbeitet seit 2003 als Video-Editorin in
Hamburg. RED CUNT ist ihr dritter Dokumentarfilm.